Windows 7 hat sich zu einem überaus erfolgreichen Betriebssystem entwickelt und ist bei Anwendern sehr beliebt. Derzeit arbeitet Microsoft fleißig am Nachfolger von Windows 7. Anfang 2012 wird die öffentliche Beta-Version von Windows 8 erwartet, gegen Jahresende dann der offizielle Verkaufsstart. Obwohl schon Windows 7 einige Neuerungen im Vergleich zu Vista mitbrachte soll Windows 8 ein weiterer Meilenstein werden. Die Veränderungen zwischen Windows 7 und Windows 8 sollen deutlich größer sein als die zwischen Win 7 und Windows Vista. Doch was ist eigentlich anders an Windows 8?

Zunächst einmal soll die Installation des Betriebssystems deutlich vereinfacht werden. Der Nutzer braucht wesentlich weniger Klicks, da viele Einstellungen von Windows 8 automatisch vorgenommen werden. Auch der Bootvorgang ist im Vergleich zu Windows 7 noch einmal ein ganzes Stück schneller geworden. In Tests startete Windows 8 bis zu 25 Sekunden schneller als der Vorgänger.

Die offensichtlichste Neuerung von Windows 8 ist die neue Optik. Statt des altbekannten Desktops gibt es Kacheln im Metro-Style wie sie beispielsweise auch bei Microsofts Smartphone-Betriebssystem Windows Phone 7 verwendet werden. Damit einher geht der Verzicht auf das klassische Startmenü. Alle Programme und Anwendungen finden sich in den Kacheln wieder. Windows-Chef Steven Sinofsky erklärte, dass man herausgefunden habe, dass kaum jemand das Startmenü nutzt bzw. es nur benutzt wird, um Programme zu starten, die man wenig benutzt. Daher verzichtet Microsoft bei Windows 8 ganz auf das Startmenü. Wer dennoch das Startmenü nutzen möchte, kann dies manuell einstellen.

Windows 8 und auch Windows 10 sollen im Vergleich zum Vorgänger deutlich sparsamer mit Ressourcen umgehen. So benötigt das Betriebssystem nach Aussagen von Microsoft wesentlich weniger Arbeitsspeicher. Waren es bei Windows 7 noch gut 400 MB RAM sollen es unter Windows 8 nur noch rund 280 MB sein. Auch mit den Akkus von Note- und Netbooks geht Windows 8 schonender um, in Tests konnte eine Steigerung der Akkulaufzeit von circa acht Prozent festgestellt werden. Die Systemanforderungen von Windows 8 sind gleich bzw. teilweise geringer als die von Windows 7. Daher soll Windows 8 auf allen Geräten lauffähig sein, auf denen auch schon der Vorgänger installiert war. In diesem Bereich hat Microsoft aus den Fehlern von Vista eindeutig gelernt. Denn überhöhte Systemanforderungen verkaufen sich einfach schlecht.

Ordentlich überarbeitet hat Microsoft bei Windows 8 hingegen die Suchfunktion. Sie wurde sowohl für die Bedienung per Touchscreen (beispielsweise auf Tablets) als auch für die Bedienung per Maus und Tastatur optimiert. Gesucht wird ganz gezielt nach Programmen und Anwendungen, nach Dokumenten oder nach Musik, Bildern und Videos.

Ganz neu ist der Windows Store, der unter Windows 8 bereits integriert sein wird und auch für Windows 10 weiterentwickelt wurde. Das System wird von Haus aus mit relativ wenigen Zusatzprogrammen ausgeliefert. Wer ein bestimmtes Programm benötigt, kann dieses über den App Store von Microsoft herunterladen. Zum Teil werden die Programme wohl kostenlos sein, für andere muss man bezahlen. Dafür bekommt man eine Vielzahl an Programmen und Apps im Windows Store und kann sie direkt downloaden.

So viel zu den größten Änderungen und Neuerungen unter Windows 8 im Vergleich zum Vorgänger Windows 7. Alles in allem soll das neue Betriebssystem benutzerfreundlicher sein und sparsamer arbeiten, in vielerlei Hinsicht. Wie die Nutzer die Neuerungen aufnehmen, bleibt noch abzuwarten.