Jeder, der einen Windows-PC nutzt und damit im Internet surft, ist ständig Gefahren ausgesetzt. Die Cyberkriminalität wird zunehmend stärker, sodass geeignete Schutzmaßnahmen für den PC unbedingt erforderlich sind. Doch zunächst sollte beschrieben werden, was Cyberkriminalität ist. Es handelt sich um ein sehr komplexes Thema mit vielen unterschiedlichen Aspekten. Grob zusammengefasst geht es um Folgendes:

  • Betrug
  • Erpressung
  • Spionage
  • Schadensverursachung

Die Motive der Täter sind daher recht vielfältig. Einigen geht es einfach nur darum, anderen Menschen einen Schaden zuzuführen. Dazu programmieren sie Viren und andere schädliche Software und versuchen diese in den Umlauf zu bringen.

Nähere Erklärung der Vorgehensweisen

Es gibt viele Täter, die mithilfe von kriminellen Machenschaften schnell und einfach sehr viel Geld verdienen wollen. Sie verschicken Phishing-E-Mails oder erstellen Phishing-Webseiten. Bei diesen geht es in erster Linie darum, an persönliche Daten wie Kreditkartennummern oder Bankverbindungen herauszufinden.

Manchmal treten die Kriminellen als Erpresser auf. Sie senden einen Virus auf den PC eines Nutzers, durch den der Computer unbrauchbar wird. Nur gegen eine Zahlung schalten sie angeblich den Rechner wieder frei.

Spionage kommt hauptsächlich nur in den Unternehmen vor. Allerdings nutzen die Täter vermehrt die PCs der Menschen, die im Homeoffice tätig sind. Diese sind zumeist nicht so gut gesichert wie Firmencomputer.

Den PC richtig schützen

Auf jeden Fall sollten ein paar wichtige Dinge beachtet werden. Besonders wichtig ist es, das Betriebssystem sowie die Anwendungsprogramme stets aktuell zu halten. Daher wird von allen Experten immer empfohlen, die automatische Updatefunktion zu aktivieren, sofern eine vorhanden ist. Zudem sollte auch unbedingt die Windows-Firewall aktiviert sein. Diese ist normalerweise bereits serienmäßig eingeschaltet. Sie wird nur dann deaktiviert, wenn eine andere Sicherheitssoftware installiert wird, die mit einer integrierten Firewall ausgestattet ist.

Ein Antivirusprogramm sollte immer im Hintergrund aktiv sein und alles überwachen. Bei neueren Windows-Systemen ist der Defender Teil des Betriebssystems. Dieser bietet einen guten Basisschutz und aktualisiert sich automatisch im Hintergrund. Der Anwender braucht sich in der Regel um nichts weiter zu kümmern.

Der Schutz von Windows PCs lässt sich noch deutlich ausweiten, indem ein VPN eingerichtet wird. Doch was ist eine VPN Verbindung?

Mehr Sicherheit durch VPN

Die Abkürzung VPN heißt Virtual Private Network. Es handelt sich also um ein virtuelles geschütztes Netzwerk. Die Funktion, die dahintersteckt, ist eigentlich recht simpel. Daten werden nicht direkt von dem PC zu einem Server übertragen. Es werden sozusagen Umwege eingebaut. Die Datenübertragung erfolgt über mehrere Server, sodass sie nicht mehr zurückverfolgt werden können. Zudem erfolgt die gesamte Datenübertragung in einer sicheren Verschlüsselung. Diese Technik macht es potenziellen Hackern nicht mehr möglich, Daten der Anwender abzufangen und für missbräuchliche Zwecke zu nutzen.

Ganz nebenbei bietet ein VPN noch einen weiteren Vorteil. Mit dieser Technik lassen sich Ländereinschränkungen umgehen. Wer beispielsweise in Deutschland ein kostenpflichtiges Abonnement für Fußballspiele nutzt, kann im Urlaub aus dem Ausland nicht mehr darauf zugreifen. Das liegt daran, weil die Nutzung nur für Zuschauer in Deutschland gestattet ist. Mithilfe des VPNs werden die Daten jedoch über einen deutschen Server umgeleitet. Daher können die Fußballübertragungen auch im Urlaub am Mittelmeer angeschaut werden. Das Gleiche gilt auch für alle anderen Filme und Dienste mit Länderbeschränkungen.

Der Anwender kann selbst zur Sicherheit beitragen

Regelmäßige Software-Updates und die Nutzung von Sicherheitsanwendungen sind eine wichtige Voraussetzung für einen Schutz vor Cyberkriminalität. Der Anwender kann aber ebenfalls sehr viel zur Sicherheit beitragen. Der PC-Nutzer ist immer noch das größte Risiko. Durch Unachtsamkeit oder auch durch Unwissenheit geraten zahlreiche Anwender in die Fänge der Kriminellen. Folgende Maschen sind sehr beliebt und weit verbreitet:

  • E-Mails mit Aufforderung zur Datenaktualisierung
  • Unwiderstehliche Angebote auf Webseiten
  • Anrufe von angeblichen Microsoft Mitarbeitern

Wer eine E-Mail von seiner Bank bekommt, in der er zur Aktualisierung seiner Nutzerdaten aufgefordert wird, sollte diese gleich löschen. Banken verschicken niemals E-Mails, in denen ihre Kunden Daten eingeben sollen. Wichtige Aktualisierungen werden ausschließlich im Onlinebanking oder per Briefpost durchgeführt.

Manchmal sind auf Webseiten besonders attraktive Angebote zu finden. Dabei handelt es sich manchmal um eine Software, die eigentlich mehrere Hundert Euro kostet, aber derzeit für weniger als zehn Euro erhältlich ist. Von solchen Angeboten kann nur abgeraten werden. Mitunter wird Software auch kostenlos angeboten. Solange es sich um bekannte Produkte handelt, kann diese gerne heruntergeladen und installiert werden. Bei unbekannten Herausgebern ist jedoch Vorsicht geboten.

In der letzten Zeit vermehren sich die Anrufe von Personen, die angeblich für Microsoft arbeiten und Sicherheitslücken entdeckt haben. Diese fordern zur Installation bestimmter Programme auf, um die Sicherheit des PCs zu kontrollieren. Darauf sollte jedoch keiner eingehen, weil es den Tätern gelingt, mit der installierten Software die Konten leer zu räumen.

Die Sicherheit eines Windows PCs hängt nicht nur von der installierten Software, sondern auch vom Verhalten des Anwenders ab.

– Wie gefälschte Warnhinweise am Microsoft-Computer versuchen, dich zu täuschen