Seit gut vier Monaten gibt es nun Windows 8 mit der neuen Kacheloptik. Viele Leute wären den Kacheln ja nicht abhold, wenn es einfach nur bei einem neuen Look geblieben wäre. Für viele ist leider bei dem neuen Aussehen auch eine grundsätzlich andere Herangehensweise an das Arbeiten drin.

Zwar sieht diese neue bunte Kachelwelt von Windows 8 sehr ansprechend aus, aber vieles macht nur dann Sinn, wenn man auch an einem Touchscreen arbeitet. Windows geht davon aus, dass schon in weniger als fünf Jahren dreiviertel aller Endgeräte ein Touchscreen haben werden. Außerdem sind seit dem Start von Windows 8 schon über hundert neue Endgeräte mit dem Betriebssystem vorinstalliert auf den Markt gekommen. Zusätzlich mit Schnäppchenpreisen zum Einstieg erhoffte sich die Firma, mit Windows 8 weiterhin den Markt zu dominieren.

Darüber hinaus kann man durch den neuen Zugangsmodus, die eigenen Präferenzen auf andere Geräte übertragen. In Windows 8 muss sich der Benutzer über ein Windows 8 Konto einloggen, wenn er sich Zugang verschaffen will. Laut Windows 8 hat das den Vorteil, dass die persönlichen Settings dann auch automatisch auf anderen Geräten so hochgeladen werden, sollte man sich einmal von woanders aus einloggen.

Umstellung ja oder nein?

Wenn man vorher schon ein Tablet oder ein Smartphone mit Touchscreen hatte, dem wird Windows 8 zusagen.

Wer allerdings das Arbeiten an einem PC mit Maus und Tastatur gewohnt ist, der wird sich erst einmal etwas umstellen müssen – sofern er die Kacheloberfläche als Grundeinstellung beibehält. Bei der Kacheloberfläche ist es dann hilfreich, sich ein paar Handgriffe einzuprägen. Vom Kolumnisten der New York Times wurde eine Liste der kleinen Mogeleien zusammengestellt, mit der man recht weit kommt.

Benutzt man den Computer oder das Endgerät nämlich zum Arbeiten mit Word Dokumenten oder Excel Dateien etc., so muss man erst einmal den Desktop aufrufen – indem man auf die entsprechende Kachel tippt. Dann ist man wieder auf der gewohnten Desktop-Oberfläche und kann da schalten und walten wie zuvor. Der Desktop ist zwar keine App, wird in diesem Fall aber behandelt wie eine App unter vielen. Dementsprechend, muss man sich bei jedem Neustart wieder erst einmal über die entsprechende Kachel dorthin tippen bzw. klicken.

Eine andere Möglichkeit ist es, den Windows 8 Desktop ändern, d.h. als Standard bei der Anmeldung anzulegen oder ein Programm wie Toogle zu installieren, mit dem Sie ohne Weiteres zwischen der Desktop-Welt und der Kachelwelt hin und her wechseln können.

Die Computer Zeitschrift c’t empfiehlt das Programm Classic Shell, das die Kachelwelt auf Windows Rechnern aushebelt und einem zum gewohnten Anblick verhilft.

Lockruf des Windows Store

Ähnlich wie Apple mit itunes will Microsoft die Nutzer natürlich in den Windows Store locken. Bei Windows 8 hat man sich dazu eines alten Tricks bedient: die beiden beliebten Spiele Minesweeper und Solitaire sind nicht mehr im Lieferumfang von Windows 8, sondern müssen aus dem Windows Store heruntergeladen werden. Zwar sind sie da noch kostenlos, aber der Besuch verführt einen hoffentlich zum Kauf von anderen Apps.