Das Homeoffice wird immer beliebter. Ob die Arbeit nun am PC oder Notebook stattfindet, sie bietet dennoch immer die Möglichkeit von Freiheiten, die Büroräume oder auch Coworking-Spaces nicht zur Verfügung stellen. Aber damit das Arbeiten im eigenen Heim auch Spaß macht und produktiv ist, ist die Einrichtung des Büros wichtig. Worauf kommt es an und was ist allgemein zu beachten? Dieser Beitrag stellt sieben Tipps zur Einrichtung vor.

1. Ergonomisches Equipment kaufen

Auch der schönste Beruf wird zur Qual, wenn der Rücken schmerzt, die Schultern ziehen und die Finger taub werden. Bei der Einrichtung des Homeoffices ist also auf einen guten und ergonomischen Arbeitsplatz zu achten. Sicherlich ist das Arbeiten von der Couch aus hin und wieder gemütlich, der Großteil der Arbeit sollte immer am Schreibtisch erfolgen. Selbstständige haben bei diesem Punkt sogar das Glück, welches Arbeitnehmer nicht haben: Sie können selbst entscheiden.

a) Schreibtisch

Die meisten Schreibtische haben eine universelle Höhe von knapp 65 – 72 Zentimetern. Allerdings passt dieses Maß nur zu »Standardmenschen«, denn großgewachsene Personen haben ebenso Schwierigkeiten mit einer Tischplatte in dieser Höhe, wie kleinere Personen. Daher empfiehlt es sich, einen höhenverstellbaren Schreibtisch zu kaufen. Zusatztipp: Einige Modelle haben eine neigbare Tischplatte. Auch sie schafft mehr Komfort.

b) Schreibtischstuhl

Gerade bei der ersten Einrichtung des heimischen Büros neigen viele Personen dazu, an den falschen Ecken und Enden zu sparen. Somit wird ein einfacher Stuhl an den Tisch gestellt und auf diesem während der Arbeit gesessen. Das ist ein großer Fehler, denn die Rückenschmerzen lassen nicht lange auf sich warten. Ein ergonomischer Stuhl stellt hierbei die deutlich bessere Lösung dar. Wichtig ist die verstellbare Höhe, die verstellbare Lehne, aber auch die Sitzfläche sollte neigbar sein. In der Regel werden Armlehnen empfohlen, doch kommt nicht jeder mit ihnen zurecht.

c) Tastatur

Spezielle ergonomische Tastaturen sind sinnvoll, denn diese schonen die Arm- und Handgelenke. Wer einen Laptop nutzt, der sollte ohnehin eine externe Tastatur nutzen, da die Armhaltung am Notebook immer zu eng ist und dem gesunden Sitzen entgegensteht. Zusätzlich hilft auch ein externer Monitor, um die Kopfhaltung zu verbessern. Wer hier auf Ergonomie achtet, kann der eigenen Gesundheit also durchaus etwas Gutes tun.

Geht die Arbeit mit dem mehrstündigen Sitzen einher, bieten sich auch wackelnde Stuhlauflagen an. Sie führen dazu, dass immer wieder die Balance gehalten werden muss, wodurch sich die Wirbelsäule und Becken leicht bewegen. Auch ein Stehpult beugt Verspannungen vor.

2. Ordnung ist das halbe Leben

Im heimischen Office neigt man gerne dazu, doch etwas herumliegen zu lassen. Immerhin kommt kein Chef vorbei und Kunden werden selten daheim empfangen. Chaos mag zwar eine Leiter sein, es lenkt aber auch ab. Daher ist eine gute Ordnungshaltung wichtig:

  • Schreibtisch – es sollte immer nur das offen liegen, was für die Arbeit benötigt wird. Für alles andere gibt es gute Ablagesysteme, die wiederum in Prioritäten sortiert werden können.
  • Desktop – wie viele Ordner und Dateien zeigt der Desktop? Auch hier empfiehlt es sich, einzig die Programme und Ordner auf den Desktop zu schieben, die unmittelbar mit der Arbeit in Verbindung stehen. Private Ordner, Fotos, Dokumente und Ähnliches liegen nicht auf dem Desktop oder in der Schnellablage.
  • Allgemeines – zu Hause wird schnell mal am PC gegessen, die Kaffeetasse bleibt stehen oder unter dem Tisch sammeln sich die Wasserflaschen. Auch so wird gerne etwas mit ins Arbeitszimmer genommen, um es später woanders zu verräumen. Hier gilt: Das Ende des Arbeitstages bedeutet, dass sämtliche Tassen, Flaschen, Teller und sonstigen Dinge, die sich im Arbeitsbereich befinden, fortgeräumt werden.

Gerade der letzte Punkt hilft, morgens motiviert zu starten. Es gibt wohl nichts Schlimmeres, als morgens die Reste des letzten Tages zu beseitigen.

3. Angenehme Atmosphäre schaffen

Das Wort Homeoffice trägt es schon im Namen. Es ist zu Hause und hier darf es ruhig gemütlich und atmosphärisch sein. Dekorationen, Pflanzen, auch Bilder oder Poster an den Wänden sind durchaus erlaubt. Gerade diejenigen, die keine Kunden zu Hause empfangen, können sich hier frei entfalten.

  • Was beliebt – die Atmosphäre wird so geschaffen, wie es einem selbst beliebt. Wer Figuren oder Lego-Bausätze mag, kann sich ruhig ein paar ins Arbeitszimmer stellen. Andere nutzen Kerzen, Schalen oder auch Fotos.
  • Farbe – auch die Wandfarbe hilft, die Arbeit in diesem Raum oder an diesem Platz als gemütlich zu empfinden.

– Pflanzen – sie schaffen nicht nur Atmosphäre, sie helfen auch dem Raumklima nach.

4. Ein gutes Raumklima ist Gold wert

Um konzentriert zu arbeiten, ist das Klima im Raum wichtig. Jeder kennt es. Ist es zu kalt, scheint es, als frören die Finger auf der Tastatur ein, ist es zu warm, klebt man nicht nur am Stuhl fest, das Denken ist auch nur noch zäh. Aber was ist richtig und was nicht? Generell sind Temperaturen zwischen 18 und 23 Grad gut, je nach persönlichem Empfinden. Im Sommer ist somit teilweise eine Klimaanlage zu empfehlen, gerade, wenn es sich um ein Haus handelt, welches sich schnell aufheizt.

5. Auf die richtigen Lichtverhältnisse achten

Tageslicht ist im Homeoffice ungemein wichtig, doch kann es auch störend sein. Liegt der Raum gen Süden, wird er im Sommer vermutlich sehr heiß, sodass unbedingt auf eine Jalousie geachtet werden muss. Ansonsten gilt:

  • Kein Fenster im Rücken – das Fenster darf sich nicht im Rücken befinden, da das Sonnenlicht auf den Bildschirm scheint. Auch sollte der Blick niemals direkt zum nahen Fenster gehen. Das Sonnenlicht blendet ungünstig.
  • Leuchten – neben einer guten Deckenbeleuchtung oder Standleuchte für das allgemeine Raumlicht ist eine gute Schreibtischlampe wichtig. Auch sie darf nicht blenden, muss aber den gesamten Schreibtisch ausleuchten. Je nach Geschmack bietet sich eine Tageslichtlampe an. Gerade im Winter hilft sie durchaus dabei, sich wacher zu fühlen.

6. Hardware dem Nutzungszweck nach bestimmen

Ob Laptop oder PC – das Gerät sollte den Anforderungen mühelos standhalten. Es gilt also, den Computer passend zur eigenen Arbeit auszusuchen. Einige Beispiele:

a) Grafiker

Wer viel mit Grafiken arbeitet, 3D-Bilder rendert oder gar Videos erstellt, benötigt einen leistungsstarken PC mit großem Arbeitsspeicher und einer exzellenten Grafikkarte.

b) Programmierer

Auch hier wird viel Leistung gefordert, um die Programme neben dem eigentlichen System laufen zu lassen.

c) Textverarbeitung

Gute Mittelklassegeräte reichen für die Textverarbeitung, Tabellenkalkulation und dem Bearbeiten einfacher Bilder aus.

Wichtig ist zu überlegen, ob es ein Desktop-PC oder ein Notebook werden soll. Für den Computer ist mehr Platz notwendig, zumindest, wenn ein typischer Tower gewählt wird.

7. Scanner und Drucker nicht vergessen

Sicherlich funktioniert heute vieles über das Internet, doch hin und wieder ist ein Drucker notwendig. Ebenso kann ein Scanner nützlich sein, wenn auch das Scannen notfalls über das Smartphone erfolgen kann. Hier gilt:

  • Drucker – es kann nur jedem empfohlen werden, sich einen Laserdrucker zuzulegen. Sie sind in der Anschaffung teurer, doch halten die Toner wesentlich länger und trocknen bei längerer Nichtnutzung nicht ein. Bei Druckern mit gängigen Patronen sollte vor dem Kauf der Preis der Patronen geprüft werden. Nicht selten sind sie teurer als der Drucker.
  • Multifunktion – es gibt gute multifunktionale Drucker, die auch die Rolle des Kopierers und Scanners übernehmen. Auch hier empfiehlt sich die Laservariante.

Gut ist, wenn der Drucker nicht nur WLAN bietet, sondern auch mit Onlinedruckdiensten genutzt werden kann.

Fazit – der Einrichtung Beachtung schenken

Das Homeoffice ist durchaus das zweite Wohnzimmer, denn in ihm wird sich über Stunden aufgehalten. Da muss es gemütlich und einladend sein, aber auch bestens dem eigentlichen Zweck dienen. Oft ist es schon die halbe Miete, wenn der Arbeitsbereich mit Schreibtisch und Stuhl den eigenen Wünschen und Empfindungen nach ausgestattet wird. Die Atmosphäre, das Raumklima, aber auch die Hardware bilden die weiteren Faktoren, die einen angenehmen und freundlichen Tag im Homeoffice erlauben.

– Sicher im Homeoffice: Darum ist eine geschützte Verbindung sinnvoll