Flexible Arbeitsmodelle und Home-Office werden immer beliebter. Entsprechend bieten auch immer mehr Unternehmen Ihren Mitarbeitern diese Möglichkeiten an. Doch wer von zu Hause aus produktiv und effizient arbeiten möchte, benötigt auch eine zuverlässige und schnelle Internetverbindung. Im Folgenden klären wir, welche Vorteile eine hohe Internetgeschwindigkeit für das Home-Office bringt und geben praxisnahe Tipps, wie die Internetgeschwindigkeit verbessert und das Heimnetzwerk auf maximale Produktivität ausgerichtet werden kann.

Vorteile einer schnellen Internetverbindung im Home-Office

Eine schnelle Internetverbindung bietet zahlreiche Vorteile für das Home-Office, die sowohl die Produktivität als auch die Arbeitsqualität steigern können.

  1. Schnelleres Surfen im Netz: Viele Berufe sind für Recherchezwecke auf eine schnelle Internetsuche angewiesen. Wenn diese oder die ausgewählten Internetseiten nicht oder nur sehr langsam laden, beeinträchtigt das den Arbeitsfluss enorm. Eine schnelle Internetverbindung schafft Abhilfe.
  2. Schnellerer Datei-Upload und -Download: Ob es sich um das Hochladen von großen Dateien in die Cloud, das Teilen von Dokumenten mit Teammitgliedern oder das Herunterladen von umfangreichen Datenpaketen handelt – eine hohe Bandbreite und eine hohe Internetgeschwindigkeit beschleunigen all diese Prozesse erheblich. Dies spart nicht nur Zeit, sondern ermöglicht auch ein effizienteres Arbeiten.
  3. Verbesserte Kommunikation: Videokonferenzen und Online-Meetings sind auf eine stabile und schnelle Internetverbindung angewiesen. Dabei spielen nicht nur die Download- und Uploadrate eine Rolle, sondern auch der sogenannte Ping (auch: Latenz). Der Ping beschreibt die Reaktions- bzw. Antwortzeit der Internetverbindung, also die Zeitspanne, die Daten von einem Endgerät zu einem Server und zurück benötigt. Dieser Begriff ist wohl eher aus dem Gaming bekannt, spielt aber auch bei der Echtzeit-Kommunikation eine wichtige Rolle. Ist die Ping-Zeit zu hoch, kommt es bei Videokonferenzen zu Verzögerungen oder Ausfällen bei der Bild- und Tonübertragung. Diese können die Kommunikation erheblich beeinträchtigen und den Eindruck von Unprofessionalität vermitteln. Um das zu verhindern, kann es helfen, die Internetgeschwindigkeit zu optimieren und den Ping zu verbessern
  4. Verbesserte Nutzung von Cloud-Diensten: Viele Unternehmen setzen im Arbeitsalltag auf cloud-basierte Anwendungen und Speicherlösungen. Eine schnelle Internetverbindung ermöglicht einen reibungslosen Zugriff und eine effiziente Nutzung dieser Dienste auch im Home-Office. So können Anwendungen ohne lange Wartezeiten genutzt und auch auf große Datenmengen schnell zugegriffen werden.
  5. Besseres „Multitasking“: Mit einer schnellen Internetverbindung können mehrere Aufgaben gleichzeitig online ausgeführt werden, ohne dass die Leistung leidet. Dies ist besonders wichtig in einem Home-Office-Umfeld, in dem möglicherweise mehrere Geräte gleichzeitig für Arbeit und Kommunikation genutzt werden müssen.

Tipps zur Verbesserung der Internetgeschwindigkeit

Um die Internetgeschwindigkeit im Home-Office zu verbessern und das Heimnetzwerk effizienter zu gestalten, gibt es verschiedene Strategien und Maßnahmen. Im Folgenden haben wir einige der wichtigsten Tipps und Tricks zusammengestellt. 

Standort des Routers optimieren

Die Position des Routers hat einen erheblichen Einfluss auf die Signalstärke und damit auch auf die Internetgeschwindigkeit. Stellen Sie sicher, dass Sie den Router so in der Wohnung platzieren, dass sein Signal von möglichst wenigen Hindernissen gestört wird (z.B. Wänden oder Türen). Eine erhöhte Position kann ebenfalls dazu beitragen, das Signal besser im Haus zu verteilen.

WLAN-Signal verbessern

Um die Reichweite des Internetsignals zu erhöhen, können WLAN-Verstärker, sogenannte Repeater, genutzt werden. Diese kleinen Geräte werden meist in einer Steckdose platziert und verstärken dann das bestehende WLAN-Signal des Routers. So gelangt schnelles Internet auch in entferntere Räume oder andere Etagen.

Verwendung eines Mesh-WLAN-Systems

In sehr großen Wohnungen oder Häusern kann es passieren, dass ein einzelner Router auch in Kombination mit Repeatern nicht ausreicht, um eine vollständige Abdeckung mit schnellem Internet zu gewährleisten. In diesem Fall kann die Investition in ein sogenanntes Mesh-WLAN-System sinnvoll sein. Mesh-Systeme bestehen aus mehreren Routereinheiten, die zusammenarbeiten, um flächendeckend ein nahtloses und starkes WLAN-Signal bereitzustellen. Bekannt ist dies Technologie vor allem aus Unternehmen, da Mesh-Systeme in vielen Firmennetzwerken genutzt werden. Doch auch im Privatbereich eignet sich diese Methode, um überall in der Wohnung ein gleichbleibend gutes WLAN-Signal zu erhalten.

Netzwerkoptimierung für Home-Office

Verwendung von Ethernet-Kabeln

Obwohl WLAN für seine Bequemlichkeit geschätzt wird, ist eine Internetverbindung via Ethernet-Kabel (LAN) in der Regel stabiler und schneller. Für Aufgaben, die eine hohe Bandbreite und einen guten Ping-Wert erfordern, wie z. B. Videokonferenzen oder das Übertragen großer Dateien, kann der Wechsel von WLAN zu LAN durchaus sinnvoll sein.

Hardware aktualisieren

Ebenso wie veraltete Computer können auch veraltete Router oder Modems die Internetgeschwindigkeit beeinträchtigen. Überprüfen Sie, ob Ihre Geräte noch dem aktuellen Standard entsprechen und erwägen Sie gegebenenfalls ein Upgrade auf neuere Modelle, die höhere Internetgeschwindigkeiten unterstützen und besser für die Anforderungen moderner Heimnetzwerke geeignet sind.

Geräte im Netzwerk prüfen

Neben dem Heimnetzwerk und seiner Hardware spielt natürlich auch die Art der Internetnutzung eine wichtige Rolle, wenn es um die Optimierung der Internetgeschwindigkeit geht. Der erste Schritt zum intelligenten Breitband-Management zu Hause ist der Blick darauf, wie viele Geräte gleichzeitig auf das Internet zugreifen. Je mehr Geräte parallel online sind, desto geringer ist die Internetgeschwindigkeit, die jedem einzelnen Gerät schlussendlich zur Verfügung steht. Haben Sie also Probleme mit der Geschwindigkeit, kann es sich lohnen, Geräte offline zu nehmen, die Sie momentan nicht brauchen.

Bandbreite freigeben

Auch die Nutzung von bandbreiten-intensiven Anwendungen auf einem Endgerät kann die verfügbare Internetgeschwindigkeit für Ihre Arbeit im Home-Office reduzieren. Verschieben Sie optionale Downloads oder Updates nach Möglichkeit auf Zeiten außerhalb Ihrer Arbeitsstunden und achten Sie zudem auf verzichtbare Anwendungen auf dem PC. Oft führen Computer Programme im Hintergrund aus, die momentan gar nicht benötigt werden, aber trotzdem unnötig Daten verbrauchen. Auch das kann die Internetgeschwindigkeit und den Ping negativ beeinflussen. Schließen Sie alle Programme, die Sie nicht brauchen, immer vollständig.

Internettarif oder Internetanschluss wechseln

Trotz all dieser Tipps kann es immer noch passieren, dass die Internetgeschwindigkeit – vor allem in Haushalten mit vielen Personen – zu gering für die Arbeit im Home-Office ist. Wenn viele Personen parallel auf das Internet zugreifen, können die bestehenden Ressourcen eben nicht ausschließlich für die Arbeit genutzt werden. Je nach Anzahl der Bewohner und der genutzten Geräte kann es daher unter Umständen auch nötig sein, auf einen besseren Internettarif zu wechseln. Mithilfe eines Speedtests können Sie ermitteln, wie viel Bandbreite Ihnen momentan zur Verfügung steht. Auf Grundlage dessen können Sie sich dann an Ihren Internetanbieter wenden oder nach Optionen suchen, die Ihnen mehr Internetkapazitäten bieten.

Benötigen Sie eine sehr hohe Internetgeschwindigkeit und eine sehr hohe Bandbreite, kann es unter Umständen auch nötig sein, den Internetanschluss zu wechseln. Ältere Internettechnologien wie DSL oder VDSL stoßen mit ihren Maximalgeschwindigkeiten von 250 Mbit/s schnell an Ihr Limit – vor allem bei sehr intensiver Parallelnutzung. Hier können neuere Technologien wie etwa das Glasfaserinternet, das weitaus höhere Internetgeschwindigkeiten unterstützt, eine gute Option sein.

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