Die Corona-Pandemie hat zwar unseren Alltag gehörig durcheinandergewirbelt, aber auch neue Lösungen hervorgebracht. Während Videokonferenzen für viele Spezialisten längst ein alter Hut sind, haben sich die meisten, die nun öfters im Homeoffice arbeiten, erstmals mit dem Thema auseinandersetzen müssen. Hier geht es nicht nur um die technischen Voraussetzungen, sondern auch um den Verhaltenskodex während einer Konferenzsitzung.

Das Mobilgerät im Homeoffice

Viele fragen sich natürlich, ob die zu Hause am Windows-PC genutzten Lösungen auch fürs Smartphone taugen. Wenn ja, welche technischen Voraussetzungen sollte das Smartphone mitbringen, damit es auch für die Zeit nach Corona für die berufliche Kommunikation von unterwegs einsetzbar ist. Nicht ständig sind wir am Homeoffice-Arbeitsplatz, benötigen aber von unterwegs dennoch Zugriff auf unseren Windows-PC. Sei es, dass wir schnell ein Foto oder eine Textnachricht vom PC versenden oder Webseiten an den PC senden wollen. Microsoft hat sich für diese Fälle etwas einfallen lassen, was uns die Arbeit erleichtern hilft. Konkret geht es um die Möglichkeit, dass wir unsere Mobilgeräte (Android-Smartphone oder iPhone) mit Windows 10 verbinden. Auch wenn es bisher vielleicht noch nicht unbedingt notwendig war, vom Handy auf den heimischen Windows-PC zuzugreifen, nunmehr ist alles anders. Gleich ob Kalender, Kontakte oder Nachrichten – nie war die Möglichkeit zum drahtlosen Zugriff auf den PC im Homeoffice so wichtig wie jetzt.

Systemanforderungen checken

Spätestens wenn eine Videokonferenz eingerichtet oder eine neue Office-App installiert werden soll, stellt sich die Frage nach den Systemanforderungen. Ist der Speicher der genutzten Hardware ausreichend? Lassen sich Liveschaltungen optimal auf dem Display anzeigen? Solche und ähnliche Fragen suchen nach einer Antwort. Am einfachsten ist es, die benötigte App herunterzuladen und zu testen. Besser ist jedoch, die Anforderungen der App zu notieren und nachzuprüfen, inwieweit das Gerät sie erfüllt. Bei Android-Geräten lässt sich unter „Einstellungen -> Telefoninfo“ schnell die genutzte Android-Version herausfinden und die Gerätewartung gibt Auskunft über den verfügbaren Speicher. Microsoft hat auf seinen Supportseiten die Hardwareanforderungen für Microsoft Teams für Windows-PCs, Macs, Linux-PCs und mobile Geräte zusammengestellt. Hier sind natürlich auch die entsprechenden Betriebssystemanforderungen zu finden.

Wer jetzt feststellt, dass sein Gerät nicht mehr ganz den aktuellen Anforderungen entspricht, kann es eventuell nachrüsten oder sich umsehen, was es an Handy-Neuheiten so gibt. Hier geht der Trend zu Handys mit großen Displays. Nicht nur jüngere Nutzer und Spielenthusiasten entscheiden sich immer öfter dafür, sondern auch Profis, die ihr Gerät beruflich nutzen, um auch Videokonferenzen damit abhalten zu können. Diese Geräte sind zumeist auch mit größerem Speicher und einem leistungsstärkeren Akku ausgestattet, besitzen eine besser auflösende Kamera und ein leistungsfähiges Mikrofon. Wenn keine Internet-Verbindung per WLAN zur Verfügung steht, ist natürlich ein größeres Datenvolumen von Vorteil, damit die Videokonferenzteilnahme nicht plötzlich einfriert, weil das verfügbare Datenvolumen verbraucht ist. Ein gutes Headset sollte beim mobilen Einsatz ebenfalls zur Hand sein.

Während bei Mobilgeräten mit Ausnahme des Headsets alle Komponenten für die Videokommunikation im Gerät integriert sind, sieht das bei Desktop-PCs bekanntlich anders aus. Komponenten wie Webcam und Mikrofon sind oft nicht Teil der Ausstattung und müssen separat beschafft werden. Hier sollte nicht am falschen Ende gespart werden, denn ein Konferenzteilnehmer, der von anderen aufgrund einer miserablen Akustik nur schlecht verstanden wird, kann das Videokonferenzerlebnis deutlich trüben. Nicht nur Youtuber, sondern auch Videokonferenzteilnehmer sollten deshalb nur Qualitätsmikrofone benutzen.

Auf das Arbeitsumfeld achten

Abseits all dieser technischen Fragen stellt eine Videokonferenz für die meisten eine Situation dar, die viele sehr wahrscheinlich zunächst überfordert. Im Präsenzmodus einer Konferenz konzentriert sich jeder auf den, der gerade das Wort hat. Das ist bei der Videokonferenz nicht viel anders. Der wohl gravierendste Unterschied ist, dass der Teilnehmer nicht nur denjenigen sieht, der gerade spricht, sondern auch alle anderen Teilnehmer*innen ständig im Blickfeld hat. Es bedarf schon einer gewissen Disziplin, weil jeder jeden beobachten kann und von den anderen Teilnehmern beobachtet wird, solange sie oder er online ist. Andere bekommen es sofort mit, wenn jemand aufs Smartphone guckt und seine Nachrichten checkt. Auch andere Angewohnheiten sollten vermieden werden, wie sich ständig ins Gesicht zu fassen oder an den Haaren herumzuspielen. Die Umgebung sollte ruhig sein und keinen störenden Einflüssen ausgesetzt sein. Also kein Haustier oder Kind, das plötzlich ins Bild springen könnte. Konferenzteilnehmer sollten also immer darauf achten, dass sie in Videokonferenzen so gut wie möglich rüberkommen.

Fazit

Videokonferenzen und Homeoffice sind Teil der neuen Normalität in der Arbeitswelt geworden. Corona hat diesen Trend nicht ausgelöst, sondern nur verstärkt. Auch ohne die Pandemie hätte die Arbeit von zuhause immer mehr zugenommen, weil Unternehmen ihre Kosten dadurch senken können. Außerdem werden dadurch die Umwelt und das Klima geschont. Mitarbeiter*innen im modernen Homeoffice sollten stets darauf achten, dass ihre technische Ausstattung auf der Höhe der Zeit ist, damit das Arbeiten von zuhause nicht behindert wird. So wie man auf sein Äußeres achtet oder auf die Fahrtüchtigkeit seines Kfz, mit dem man zur Arbeit fährt.

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