Da jeder, der viel vor dem Rechner sitzt, Probleme mit dem Rücken bekommen kann, gibt es diesmal eine Anleitung der etwas anderen Art. Im Beitrag das perfekte Arbeitszimmer wurde die Thematik ja schon angesprochen. Heute soll aber explizit der Bürotisch unter die Lupe genommen werden. Denn  Ergonomie bezieht sich immer auf weitere Aspekte als nur den Bürostuhl. Sie umfasst alles, was im Büro zur Gesundheit einer Person zu- oder abträglich sein könnte, und darin spielt auch der Bürotisch, an dem man oft bis zu 8 Stunden jeden Arbeitstag sitzt, eine wesentliche Rolle.

Abstände und Höhen

Ein Kriterium für einen Bürotisch sind seine Maße: Die BAuA empfiehlt, dass die Länge mindestens 160 und die Breite 80 cm betragen soll. Das lässt erstens genügend Platz, um darauf Schreibutensilien und andere Gegenstände abzulegen und bietet zudem noch ausreichend Platz für zwei bis drei 22“ Bildschirme. Das gilt natürlich nur für Flachbildschirme (Drei 22“ CRT-Monitore werden 2013 wohl nirgends mehr stehen).

Für die Bildschirme ist die Tischbreite enorm wichtig. Schaut man bei der Arbeit auf den Bildschirm, konzentriert man die Augen immer auf einen nahen Punkt am Bildschirm konzentriert. Ist dieser Punkt zu nahe, schadet das langfristig dem Auge. Der Mindestabstand zwischen Monitor und Augen wird daher mit 50 cm bemessen, mehr ist noch besser. Aber man sollte es nicht übertreiben. Für die meisten ist es völlig in Ordnung, wenn der Bildschirm genau eine Armlänge entfernt auf dem Bürotisch steht. Übrigens – wer Probleme hat die Schrift bei großen Auflösungen zu lesen, der kann im Windows die Schriftgröße auf 125% erhöhen.

Die Höhe der Tischplatte spielt dahingehend eine Rolle, dass sie entscheidet, wie gut die Unterarme auf ihr abgelegt werden. Es gilt der Grundsatz, dass man in der Lage sein sollte, im aufrechten Sitz die Arme so abzulegen, dass Ober- und Unterarme im rechten Winkel zueinander stehen und dabei die Oberarme und Ellenbogen ganz nah an der Körperseite sind. Das entspannt die Schultern und hält die Muskulatur locker. Selbstredend sollte auch der Bürotisch hoch genug sein, damit man genügend Beinfreiheit hat.

Weitere Aspekte

Für die Nackenmuskulatur ist es sehr wichtig, dass der Bildschirm direkt frontal vor dem Gesicht der arbeitenden Person ist. Wäre dies nicht der Fall, müsste man nämlich jedes Mal den Kopf leicht drehen, und dies würde auf Dauer zu Verspannungen führen. Bei mehreren Bildschirmen muss man zwangsläufig seinen Kopf drehen – aber hier hilft es schon, wenn man sich mit dem Bürodrehstuhl in die Blickrichtung leicht mitdreht.

Dasselbe gilt für die Tastatur, es gibt keinen Grund, sich die Arme zu verrenken und die Tastatur irgendwo im Abseits zu platzieren. Will man etwas in den Computer eintippen, dann wird empfohlen, das abzutippende Papier genau zwischen Monitor und Tastatur zu platzieren, und zwar mit einer Stütze, die zur besseren Ablesbarkeit das Blatt leicht in Richtung der Person hebt.

Was die Position des Bürotisches selbst anbelangt, so sollte dieser erstens in einem 90°-Winkel zu den Fenstern stehen, damit die arbeitende Person weder vom Sonnenlicht direkt geblendet noch von Reflexionen auf dem Bildschirm gestört wird. Selbiges gilt übrigens auch für die Ausrichtung der Beleuchtungskörper.