Die Azure-Cloud ist eine einfache und effektive Möglichkeit, um Daten und ganze Datensätze, ebenso wie VM- und Server-Systeme, abseits des lokalen Rechenzentrums oder Servers zu sichern. Neben dem unkomplizierten, dezentralisierten Zugriff über die Cloud, ist auch eine spätere Wiederherstellung nicht komplex – dennoch sollte damit auch der Schutz der Cloud-Daten stärker in den Vordergrund rücken.

Native Azure-Tools für Backups und deren Wiederherstellung

Bereits ab Werk bringt Microsoft Azure einige starke Werkzeuge zur Backup-Erstellung mit – allen voran die Microsoft DPM-Tools, welche zugleich die Sicherheit der Daten zumindest fundamental gewährleisten. Des Weiteren ermöglicht Azure über die integrierten MARS-Agents flexible Backups des eigenen lokalen Windows Servers. Dafür begeben sich Azure-Nutzer nach der erfolgreichen Anmeldung in das Backup-Center in der Azure-Cloud, wählen die Option „Tresor“ aus und folgen der weiteren Menüführung – in deren Verlauf unter anderem das dazugehörige Abonnement, die Ressourcengruppe, der Tresorname und die Region gewählt werden müssen.

Wer ein zuvor in Azure angelegtes Backup wiederherstellen möchte, kann das ebenfalls über das MARS-System. In dem Menüpunkt „myRecoveryServicesVault“ wird dafür der zuvor erstellte Tresor ausgewählt, anschließend ist ein lokales Sicherungsziel zu bestimmen. Nach der Installation der MARS-Services von Microsoft, sofern noch nicht geschehen, lassen sich zuvor erstellte Server-Backups herunterladen. Verschlüsselungen sowie automatisierte Backups des Servers sind damit ebenfalls möglich.

Sicherheitsstandards und Schutz von Workloads

Für allgemeine Datensätze bietet Microsoft mit Azure-Backup zudem einen eigenen, kostenpflichtigen Backup-Dienst an. Selbiger baut, wie das Azure-Cloud-System generell, auf dem Prinzip der geteilten Verantwortung auf. Während Microsoft die Integrität und den Schutz der Azure-Cloud und daran gekoppelter Rechenzentren sicherstellt, ist es Aufgabe des Endnutzers die Sicherheit der Daten und Datensätze zu gewährleisten.

Abseits des kostenpflichtigen Microsoft-Dienstes, der leider einige weiterführende Funktionen vermissen lässt, wie beispielsweise eine zentrale Verwaltungskonsole oder verschiedene APIs, gibt es auch weitere Möglichkeiten und Services von Dritten, um ein Backup mit Microsoft Azure zu erstellen und später zu einem beliebigen Zeitpunkt wiederherzustellen. Diese bauen auf den von Microsoft gelegten Cloud-Standards auf, erweitern diese aber um wichtige Funktionen – wie beispielsweise eine effiziente VM-Wiederherstellung oder netzwerkübergreifende Wiederherstellungspunkte.

Das solide Fundament für Azure-Backups von Microsoft selbst, kombiniert mit Diensten von Drittentwicklern, wird mittlerweile zusehends häufiger genutzt. Wie eine Statistik aufzeigt, gelang es Microsoft, mit Azure in den letzten fünf Jahren die eigenen Marktanteile im Cloud-Sektor nahezu zu verdoppeln – von rund 13 % auf aktuell rund 23 %. Damit avanciert Azure zugleich zum aktuell wachstumsstärksten Cloud-Dienst. Die Möglichkeit, für VM-Systeme, ganze Server und einzelne Datensätze sicherere Backups mit leichten und dezentralen Zugriffsmöglichkeiten zu erstellen, hat daran zweifelsfrei ihren Anteil.

Ein weiterer Vorteil: Mit Drittdienstleister-Schnittstellen ist eine Replikation der Sicherungsdaten über mehrere Azure-Regionen ebenso möglich, wie eine Anwendungswiederherstellung direkt in der Cloud. Native Snapshots und API-basierter Datenschutz gewährleisteten indes hohe Sicherheitsstandards – und zusätzlichen Schutz vor Cyberattacken und speziell Ransomware.

Daten, Server und VM-Systeme mit Azure sichern – und die Abhängigkeit gegenüber dem eigenen lokalen Netzwerk reduzieren

Microsoft Azure Zugriffe funktionieren selbstverständlich auch unter der aktuellen Windows 11 Version. Die leistungsstarken Cloud-Angebote von Microsoft eignen sich für kleine und mittelständische ebenso wie große Unternehmen, insbesondere dank den Erweiterungsmöglichkeiten durch Drittanbieter, zur einfachen Backup-Erstellung und deren Wiederherstellung. So lassen sich zugleich virtuelle Angriffspunkte in Unternehmen minimieren.

– Hashwert – Aufgabe und Funktion