Ein geschützter Bindestrich (auch nicht trennender Bindestrich oder Trennstrich genannt) ist ein spezielles Bindestrich-Zeichen bei Word. Dieses Zeichen ermöglicht es, dass an der eingesetzten Position kein automatischer Zeilenumbruch erfolgen darf. Im Gegensatz zu einem normalen Bindestrich verhindert der geschützte Bindestrich also, dass ein Wort oder Begriff am Bindestrich getrennt und auf zwei Zeilen verteilt wird. Dies ist vor allem dann wichtig, wenn der Teil vor oder nach dem Bindestrich nicht allein am Zeilenende stehen soll – etwa wenn es sich nur um einen einzelnen Buchstaben oder eine Ziffer handelt. Der geschützte Bindestrich sorgt dafür, dass der gesamte Ausdruck zusammenbleibt und nötigenfalls komplett in die nächste Zeile rutscht, anstatt unschön getrennt zu werden.

Ohne geschützten Bindestrich kann es passieren, dass z. B. „E-“ am Ende einer Zeile und „Mail“ am Zeilenanfang der nächsten Zeile steht. Solche Trennungen wirken unprofessionell und erschweren das Lesen. Mit einem geschützten Bindestrich wird „E‑Mail“ immer als Ganzes in die nächste Zeile verschoben. Ähnlich wie das geschützte Leerzeichen (das verhindert, dass einzelne Wörter wie „Dipl.“ oder „Dr.“ am Zeilenende hängen bleiben) ist der geschützte Bindestrich ein wichtiges Werkzeug, um unschöne Umbrüche in Ihren Dokumenten zu vermeiden.

Wann verwendet man geschützte Bindestriche?

In der Praxis gibt es viele Situationen, in denen geschützte Bindestriche sinnvoll sind. Hier einige Beispiele:

  • Doppelnamen und zusammengesetzte Eigennamen: Bei Namen wie Anna-Lena oder Müller-Lüdenscheid sollte der Bindestrich geschützt sein. So wird vermieden, dass z. B. „Anna-” am Zeilenende und „Lena” in der nächsten Zeile erscheint. Der vollständige Name bleibt immer in einer Zeile zusammen.
  • Begriffe mit Einzelbuchstaben oder Abkürzungen: Enthält ein Begriff vor dem Bindestrich nur einen einzelnen Buchstaben oder eine kurze Abkürzung, empfiehlt sich ein geschützter Bindestrich. Beispiele: E‑Mail, X‑Achse, T‑Online. Hier würde ein normaler Zeilenumbruch das „E-“, „X-“ oder „T-“ unschön abtrennen. Mit geschütztem Bindestrich bleiben E‑Mail, X‑Achse oder T‑Online zusammen.
Geschützter Bindestrich Word Beispiel
  • Technische Begriffe und Modellbezeichnungen: Artikelnummern, Produkt- und Modellcodes enthalten oft Bindestriche, z. B. ABC-1234 oder GTX-1080. Ein geschützter Bindestrich stellt sicher, dass solche Codes nicht über Zeilengrenzen hinweg auseinandergerissen werden. Das gesamte Code bleibt in einer Zeile und ist dadurch leichter lesbar.
  • Telefon- und Kontonummern: Telefonnummern oder Kontonummern werden zur besseren Lesbarkeit manchmal mit Bindestrichen gegliedert (z. B. 089-123456-78). Hier ist es meist erwünscht, dass die Nummer als Ganzes auf einer Zeile bleibt. Geschützte Bindestriche verhindern, dass Teile der Nummer alleine in einer neuen Zeile stehen.
  • Kalenderdaten und spezielle Schreibweisen: In gewissen Schreibweisen von Datums- oder Zeitangaben kann ein Bindestrich stehen, z. B. 2024-09-30 für ein Datum. Auch hier empfiehlt es sich, den Bindestrich zu schützen, damit das Datum nicht unverständlich getrennt wird (etwa „2024-“ in einer Zeile und „09-30“ in der nächsten).

Dies sind nur einige Beispiele. Grundsätzlich gilt: Immer wenn zwei durch Bindestrich verbundene Teile zusammenbleiben sollen, weil ein Zeilenumbruch dazwischen die Verständlichkeit oder Optik stören würde, sollten Sie einen geschützten Bindestrich verwenden.

Geschützten Bindestrich in Word einfügen: Schritt-für-Schritt-Anleitungen

In Microsoft Word gibt es mehrere Möglichkeiten, einen geschützten Bindestrich in Ihren Text einzufügen. Im Folgenden stellen wir vier Methoden vor – von der schnellen Tastenkombination bis zur Verwendung der AutoKorrektur oder Suchen-und-Ersetzen-Funktion. Wählen Sie die Methode, die für Ihre Arbeitsweise am bequemsten ist.

Methode 1: Einfügen per Tastenkombination

Die schnellste Methode, einen geschützten Bindestrich einzufügen, ist die Verwendung einer Tastenkombination. Microsoft Word besitzt dafür ein vordefiniertes Shortcut (Tastenkürzel):

  1. Cursor platzieren: Klicken Sie in Ihrem Word-Dokument an die Stelle, an der der geschützte Bindestrich eingefügt werden soll. Wenn Sie einen bereits bestehenden normalen Bindestrich durch einen geschützten ersetzen möchten, löschen Sie zunächst den alten Bindestrich und positionieren Sie den Cursor an dieser Stelle.
  2. Tastenkombination drücken: Drücken Sie die Tasten ALT + Umschalt + – gleichzeitig. (Die Umschalt-Taste ist die Shift-Taste, und mit „-” ist die Minustaste bzw. das Bindestrich-Zeichen gemeint.)
Geschützter Bindestrich Word Tastenkombination
  1. Eingefügten Bindestrich überprüfen: Word fügt nun an der Cursorposition einen geschützten Bindestrich ein. Dieser sieht im Text aus wie ein normaler Bindestrich. Um sicherzugehen, dass es wirklich der geschützte Bindestrich ist, können Sie die Formatierungszeichen sichtbar machen (siehe weiter unten), denn dort wird er speziell gekennzeichnet.

Methode 2: Einfügen vom geschützten Trennstrich über das Menü „Einfügen > Symbol“

Wenn Sie sich die Tastenkombination nicht merken möchten oder bevorzugen, per Menü zu arbeiten, können Sie den geschützten Bindestrich auch über die Symbol-Einfügefunktion von Word einfügen. Gehen Sie dazu wie folgt vor:

  1. Einfügeposition wählen: Setzen Sie den Cursor an die Stelle im Dokument, an der der geschützte Bindestrich erscheinen soll (bzw. entfernen Sie den bestehenden Bindestrich, den Sie ersetzen wollen).
  2. Menü „Einfügen“ öffnen: Klicken Sie oben in der Ribbon-Menüleiste auf den Reiter „Einfügen“.
  3. Symbol auswählen: Suchen Sie in der Einfügen-Werkzeugleiste nach dem Bereich „Symbole“. Dort klicken Sie auf die Schaltfläche „Symbol“ (oft durch ein Omega-Symbol Ω oder ähnliches Icon dargestellt). Es öffnet sich ein Dropdown-Menü mit einigen Sonderzeichen.
  4. Weitere Symbole: Wählen Sie im Dropdown den Eintrag „Weitere Symbole…“ aus. Dadurch öffnet sich das Dialogfeld Symbol.
  5. Reiter „Sonderzeichen“: Im Symbol-Dialog sehen Sie zwei Registerkarten – Symbole und Sonderzeichen. Wechseln Sie auf „Sonderzeichen“. Hier listet Word häufig benötigte Sonder- und Steuerzeichen auf, inklusive deren Tastenkombinationen.
  6. Geschützten Bindestrich finden: Suchen Sie in der Liste der Sonderzeichen nach „Geschützter Bindestrich“. Wenn Sie ihn anklicken, sollte unten im Dialog eventuell die Tastenkombination angezeigt werden (z. B. ALT+Umschalt+-), sofern eine zugewiesen ist.
  7. Einfügen: Markieren Sie den Eintrag „Geschützter Bindestrich“ bzw. „Geschützter Trennstrich“ und klicken Sie auf die Schaltfläche „Einfügen“. Schließen Sie anschließend das Dialogfeld. Im Dokument wird nun an der gewünschten Stelle der geschützte Bindestrich eingefügt.
Geschützter Bindestrich Word Sonderzeichen

Sollte der geschützte Bindestrich im Sonderzeichen-Tab wider Erwarten nicht vorhanden sein, können Sie ihn auch über die Symbole-Tab suchen: Wählen Sie bei Subset/Unicode-Block (falls vorhanden) den Bereich „Allgemeine Interpunktion“ aus und suchen Sie nach dem Zeichen U+2011 (so lautet die Unicode-Position des geschützten Bindestrichs). Markieren Sie es und klicken Sie auf Einfügen. Das erfordert ein wenig Suchen, daher sind die anderen Methoden meist schneller.

Tipp: Als Alternative können Sie in Word auch direkt den Unicode-Wert eingeben. Tippen Sie an der gewünschten Stelle 2011 ein und drücken Sie dann Alt + X (in manchen deutschen Word-Versionen Alt + C). Die Zahl 2011 wird dadurch in das entsprechende Zeichen „‑” umgewandelt. Dies ist eine fortgeschrittene Methode, um jedes Unicode-Zeichen einzufügen – im Fall des geschützten Bindestrichs entspricht 2011_hex dem gewünschten Zeichen.

Methode 3: AutoKorrektur verwenden, um automatisch geschützte Bindestriche zu setzen

Die AutoKorrektur-Funktion von Word kann Ihnen Tipparbeit abnehmen. Sie können Word so einstellen, dass es von Ihnen definierte Texteingaben automatisch durch einen geschützten Bindestrich ersetzt. Auf diese Weise brauchen Sie sich weder die Tastenkombination zu merken noch jedes Mal das Symbol-Menü zu öffnen. So richten Sie es ein:

  1. AutoKorrektur-Optionen öffnen: Gehen Sie in Word auf „Datei“ > „Optionen“. Es öffnet sich das Fenster Word-Optionen. Wählen Sie in der linken Liste den Bereich „Dokumentprüfung“ aus und klicken Sie dann rechts auf die Schaltfläche „AutoKorrektur-Optionen…“. (Je nach Word-Version kann der Pfad leicht variieren. Alternativ erreichen Sie die AutoKorrektur-Optionen auch über „Datei“ > „Optionen“ > „Autokorrektur“ direkt.)
  2. Eintrag für geschützten Bindestrich erstellen: Im Dialog AutoKorrektur auf der Registerkarte „AutoKorrektur“ stellen Sie sicher, dass die Option Während der Eingabe ersetzen aktiviert ist. Nun sehen Sie zwei Eingabefelder: „Ersetzen:“ und „Durch:“. In das Feld „Ersetzen:“ geben Sie eine einzigartige Buchstaben- oder Zeichenkombination ein, die später durch den geschützten Bindestrich ersetzt werden soll. Wählen Sie etwas, das im normalen Text sonst nicht vorkommt, um Konflikte zu vermeiden.

    Zum Beispiel könnten Sie „~-„ oder „–>“ als Platzhalter eingeben. In das Feld „Durch:“ fügen Sie nun einen geschützten Bindestrich ein. (Da Sie den geschützten Bindestrich nicht direkt über die Tastatur tippen können, fügen Sie ihn entweder über die Methode 1 oder 2 temporär in Ihr Dokument ein, kopieren ihn mit Strg+C und fügen ihn dann hier ein, oder verwenden Sie die Tastenkombination Strg+Umschalt+- direkt in dieses Feld, falls möglich.)
  3. AutoKorrektur-Eintrag hinzufügen: Klicken Sie auf „Hinzufügen“ und dann auf „OK“, um den neuen AutoKorrektur-Eintrag zu speichern. Schließen Sie auch die Word-Optionen mit OK.
  4. Test der AutoKorrektur: Probieren Sie die neue AutoKorrektur aus. Schreiben Sie in Ihr Dokument die von Ihnen gewählte Zeichenkombination (z. B. -->) und folgen Sie ihr mit einem Leerzeichen oder einem Zeilenumbruch. Word sollte die Zeichenkombination nun automatisch durch einen „‑” (geschützten Bindestrich) ersetzen. Jetzt können Sie den gewünschten Text darum herum schreiben. Wenn Sie zum Beispiel definiert haben, --> soll ein geschützter Bindestrich werden, dann können Sie Auto–>Korrektur tippen gefolgt von einem Leerzeichen – Word macht daraus Auto‑Korrektur. Anschließend entfernen Sie ggf. das zusätzliche Leerzeichen, ggf. auch ein geschütztes Leerzeichen.

Diese Methode erfordert etwas Einrichtungszeit, ist aber hilfreich, wenn Sie sehr häufig geschützte Bindestriche setzen müssen. Sie könnten z. B. für häufige Begriffe (wie E-Mail oder bestimmte Artikelnummern) AutoKorrektur-Einträge anlegen, die automatisch einen geschützten Bindestrich enthalten. So haben Sie stets korrekte Schreibweise, ohne manuell eingreifen zu müssen.

Erkennen von geschützten Bindestrichen in Word

Nachdem Sie geschützte Bindestriche gesetzt haben, möchten Sie vielleicht kontrollieren, wo diese verwendet wurden. Von Auge sind geschützte und normale Bindestriche im Dokument nicht zu unterscheiden, da beide als gewöhnliches „“ angezeigt werden. Um die geschützten Varianten sichtbar zu machen, müssen Sie die Formatierungszeichen einblenden:

Geschützter Bindestrich Word erkennen
  • Klicken Sie in Word auf der Registerkarte „Start“ in der Gruppe „Absatz“ auf das Zeichen (auch bekannt als „alle Formatierungszeichen anzeigen”). Dieses Icon schaltet die Anzeige von Steuer- und Sonderzeichen ein bzw. aus. (Tastenkürzel: **STRG+ Shift + *** – das Sternchen, auf vielen Tastaturen über der 8 oder über der + Taste erreichbar.)
  • Sobald die Formatierungszeichen sichtbar sind, sehen Sie im Text diverse Symbole: Punkte für Leerzeichen, Pfeile für Tabulatoren etc. Ein geschützter Bindestrich wird dabei durch ein leicht verlängertes Bindestrichsymbol dargestellt. Er sieht ein bisschen aus wie ein etwas längerer Bindestrich oder Halbgeviertstrich an der Stelle. Daran erkennen Sie ihn im Unterschied zu einem normalen Bindestrich (der als einfacher kurzer Strich erscheint).
  • Ein geschütztes Leerzeichen erscheint übrigens als kleiner Kreis (·) und ein bedingter Trennstrich wird als gestrichelter kleiner Bindestrich dargestellt, der nur sichtbar ist, wenn die Formatierungszeichen aktiviert sind. Diese Unterscheidungen helfen, die verschiedenen Sonderzeichen auseinanderzuhalten.

Prüfen Sie Ihr Dokument mit aktivierten Formatierungszeichen, um sicherzustellen, dass an den gewünschten Stellen tatsächlich geschützte Bindestriche sitzen. So können Sie auch versehentlich gesetzte geschützte Bindestriche entdecken. Wenn Sie das ¶-Symbol erneut anklicken, werden die Markierungen wieder ausgeblendet, und Sie sehen den Text wieder normal.

Entfernen von geschützten Bindestrichen

Falls Sie feststellen, dass geschützte Bindestriche an manchen Stellen doch nicht benötigt werden oder versehentlich eingefügt wurden, können Sie sie gezielt entfernen bzw. durch normale Bindestriche ersetzen. Dafür stehen Ihnen wiederum zwei Ansätze zur Verfügung: manuell oder per Suchen-und-Ersetzen.

Manuelles Entfernen einzelner geschützter Bindestriche:
Einen geschützten Bindestrich können Sie wie ein normales Zeichen löschen. Setzen Sie den Cursor direkt hinter den geschützten Bindestrich und drücken Sie die Rücktaste (Backspace), oder markieren Sie den Bindestrich und drücken Entf. Anschließend können Sie – falls gewünscht – einen normalen Bindestrich an derselben Stelle wieder einfügen. Beachten Sie jedoch, dass durch das Löschen und Ersetzen mit einem normalen Bindestrich die Stelle wieder für automatische Zeilenumbrüche freigegeben wird.

Geschützte Bindestriche per Suchen-und-Ersetzen entfernen:
Bei vielen Vorkommnissen ist es schneller, die Ersetzen-Funktion zu nutzen:

  1. Öffnen Sie den Suchen-und-Ersetzen-Dialog mit Strg + H.
  2. Im Feld „Suchen nach:“ müssen Sie den geschützten Bindestrich angeben. Klicken Sie dazu auf „Spezial“ und wählen „Geschützter Bindestrich“ aus der Liste. Word fügt in das Suchfeld wieder den Code ^~ ein, welcher für geschützter Bindestrich steht. (Alternativ können Sie auch den geschützten Bindestrich aus dem Dokument kopieren und hier einfügen.)
  3. Im Feld „Ersetzen durch:“ geben Sie den Ersatz ein – in diesem Fall wahrscheinlich ein normaler Bindestrich (-), sofern Sie die geschützten Bindestriche durch reguläre, trennbare Bindestriche ersetzen möchten. Wenn Sie die geschützten Bindestriche komplett entfernen wollen, lassen Sie das Feld „Ersetzen durch“ einfach leer (dann werden die Bindestriche ersatzlos gelöscht).
  4. Klicken Sie auf „Alle ersetzen“ oder arbeiten Sie sich mit „Ersetzen“/“Weitersuchen“ Einzelfall für Einzelfall durch, je nachdem ob Sie selektiv oder global vorgehen möchten. Word wird die gefundenen geschützten Bindestriche gemäß Ihrer Angabe ersetzen.
  5. Kontrollieren Sie das Ergebnis, indem Sie erneut die Formatierungszeichen einschalten oder sich problematische Stellen anschauen. Nun sollten die ehemals geschützten Bindestriche verschwunden bzw. durch normale „“ ersetzt sein. Denken Sie daran, dass Texte mit entfernten Schutz-Bindestrichen wieder umbrechen können. Achten Sie also darauf, ob der Umbruch jetzt wie gewünscht aussieht.

Fazit

Der geschützte Bindestrich bzw. der geschützte Trennstrick ist ein kleines Hilfsmittel in Word, um unschöne Zeilenumbrüche in Ihren Dokumenten zu verhindern. Insbesondere bei Namen, Fachbegriffen, Nummern oder Abkürzungen kann das Zeichen sehr nützlich sein und eine unschöne Formatierung vermeiden.