Im Windows-Taskmanager taucht immer wieder der Prozess „Runtime Broker“ auf. Was ist das für ein Prozess und wofür wird er benötigt? Kann es sein, dass es sich dabei um ein Virus oder eine Schadsoftware handelt? In diesem Beitrag erfahrt Ihr alles Wissenswerte zum „Runtimebroker„.

Runtime Broker im Taskmanager

Nachfolgend eine Abbildung von Windows Taskmanager, der mehrere aktive „Runtime BrokerProzesse zeigt.

Runtime Broker

Bei diesem Windows 11 System sind aktuell 3 Prozesse aktiv, die jeweils ca. 0,5 MB Arbeitsspeicher belegen.

Wofür wird der Runtime Broker benötigt?

Warum aber mehrere Prozesse gleichzeitig aktiv sind, lässt sich so auf den ersten Blick nicht erkennen. Der Windows Runtime Broker ist ein Microsoft Windows Kernprozess, der sich im Hintergrund um die Unisersal Apps unter Windows kümmert. Immer wenn Ihr eine App aus dem Windows Store startet, wird eine Runtime Broker Sitzung gestartet. Dieser Prozess sorgt dafür, dass die Apps mit den festgelegten Sicherheitseinstellungen arbeiten. Auch die Kommunikation zwischen Betriebssystem und den Windows Benachrichtigungen werden über diesen Prozess gesteuert.

Der Runtime Broker wird auch als „Broker für Laufzeitüberwachung“ bezeichnet bzw. ist auch so in älteren Windows Versionen im Taskmanager bezeichnet

Zu dem Prozess gehört die Datei „Runtimebroker.exe„, die sich im Windows Systemverzeichnis „C:\Windows\System32“ befindet.

Runtimebroker.exe

Arbeitsspeicher Bedarf der Runtimebroker.exe

Immer wenn eine App aus dem Windows Store gestartet wird, steigt der Arbeitsspeicherbedarf der „Runtimebroker.exe“ an. Dieses ist dann auch im Windows-Taskmanager zu sehen. Zusätzlich steigt auch die CPU Beanspruchung kurzzeitig an. Sollte die CPU Auslastung nach dem Appstart nicht wieder sinken, so liegt in der Regel ein Problem vor. In diesem Fall solltet Ihr prüfen, ob Ihr alle ausstehenden Windows Updates installiert habt und ob die App auf dem aktuellen Stand ist. Es ist ebenfalls möglich, den „Runtime Broker“ Prozess über den Windows Taskmanager zu beenden. Dabei wird natürlich auch die dazugehörige Windows Universal App beendet.

Von Microsoft gibt es auch ein offizielles Dokument, welches sich damit beschäftigt, wenn der Runtime Broker Prozess zu viel Arbeitsspeicher belegt.

Kann der Runtime Broker deaktiviert werden?

Nein, eine Deaktivierung ist nicht möglich bzw. sollte auch nicht versucht werden. Der Prozess bzw. die Exe-Datei wird für die Kommunikation des Windows Betriebssystem mit den Universal Apps zwingend benötigt. Somit solltet Ihr unbedingt davon absehen, die Datei zu löschen oder umzubenennen.

Ist der Runtime Broker ein Virus?

Diese Fragen kann definitiv mit „Nein“ beantwortet werden, die „runtimebroker.exe“ ist kein Virus. Allerdings kann nicht ausgeschlossen werden, dass eine Schadsoftware die „runtimebroker.exe“ im Windows System32 Verzeichnis nicht durch eine verseuchte oder infizierte Datei austauscht. Auch aus diesem Grund solltet Ihr Euren Windows PC immer auf dem aktuellsten Patchstand halten, einen aktuellen Virenscanner installiert oder den Windows Defender aktiviert haben. Außerdem solltet Ihr in regelmäßigen Abständen einen Malware Vollscan Eures PCs durchführen.

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