WebP ist ein relativ neues Dateiformat und bietet viele Vorteile. Aber wie kann ich eine Datei im Format JPG in WebP umwandeln? WebP bietet im Vergleich zu JPG oft viel kleinere Dateigrößen bei ähnlicher Bildqualität und unterstützt sogar Transparenz und Animationen. Dieses Format wurde von Google speziell für das Web entwickelt, um Ladezeiten zu verbessern und Bandbreite zu sparen.

Viele Webseitenbetreiber haben bereits Ihr Dateien in das WebP Format umgestellt. So auch Windows-FAQ. In diesem Beitrag zeigen wir Euch, was WebP genau ist, warum sich eine Konvertierung lohnen kann und wie Ihr Schritt für Schritt ein JPG in WebP umwandeln könnt.

Tipp: Einen ausführlichen Vergleich der Unterschiede zwischen WebP, JPG und PNG findet Ihr in unserem Beitrag „Unterschiede zwischen WebP, JPG und PNG„.

Was ist WebP und warum sollte man JPG in WebP umwandeln?

WebP ist ein Bildformat, das eine sehr gute Komprimierung unterstützt. Es kann Bilder sowohl verlustbehaftet als auch verlustfrei komprimieren. Gegenüber JPG erreicht WebP oft eine viel bessere Kompressionsrate. Das heißt, die Bilddateien werden kleiner, ohne dass die Qualität darunter leidet. Das macht WebP besonders attraktiv für Webseiten, da kleinere Bilder zu schnelleren Ladezeiten führen.

WebP unterstützt außerdem einige Features, die JPG nicht bietet, wie Transparenz (Alpha-Kanal) und Animationen (ähnlich GIF). Moderne Browser wie Chrome, Firefox, Opera und Edge können WebP bereits anzeigen. Ältere Browser oder einige Spezialprogramme haben aber eventuell noch Probleme mit WebP.

Vorteile von WebP gegenüber JPG

Bei vergleichbarer Qualität sind WebP-Bilder in der Regel viel kleiner als JPG-Bilder. Das spart zum einen Speicherplatz und beschleunigt den Seitenaufbau.

Hinweis: Wenn es Euch in erste Lienie um kleinere Dateien geht, könnt Ihr alternativ auch ein JPG-Bild ohne Formatwechsel verkleinern. Wie das geht, erfahrt Ihr in unserem Artikel „JPG komprimieren„.

  • Transparenz: WebP unterstützt transparente Hintergründe, ähnlich wie PNG. JPG hingegen kann keine Transparenz darstellen und nutzt immer einen festen Hintergrund.
  • Animationen: WebP kann animierte Bilder enthalten (vergleichbar mit GIFs), während JPG nur statische Bilder speichert.

Aber WebP hat auch Nachteile. Nicht jedes Programm kann WebP-Dateien öffnen. Windows 11 zeigt WebP-Bilder im Explorer und in der Fotos-App an, jedoch erlaubt die Standard-Fotos-App kein direktes Speichern in WebP. Manche ältere Grafikprogramme kennen WebP gar nicht.

Für Webseiten und moderne Anwendungen ist WebP ideal. Müsst Ihr jedoch jemandem ein Bild schicken, der vielleicht ein altes System oder Programm nutzt, könnte JPG weiterhin die bessere Wahl sein. In solchen Fällen kann man ein WebP-Bild immer wieder zurück ins JPG-Format konvertieren. Hierzu haben wir übrigens auch einen Ratgeber WebP in JPG umwandeln veröffentlicht.

Schritt-für-Schritt Anleitung: JPG in WebP umwandeln

Da Windows von Haus aus keine direkte „Speichern unter WebP“ Funktion in den Standard-Programmen hat, nutzen wir ein kleines kostenloses Tool von Google namens „cwebp„. Dieses Tool gehört zu den offiziellen WebP-Werkzeugen und konvertiert Bilder über die Kommandozeile ins WebP-Format.

Die Bedienung ist relativ einfach. Die folgenden Schritte zeigen Euch, wie Ihr damit Euer JPG-Bild umwandeln könnt. Bitte führt die Anleitung genau aus, dann sollte es problemlos funktionieren. Folgendes JPG-Bild wollen wir in ein WebP Format umwandeln:

JPG in WebP konvertieren

WebP-Tool herunterladen

Ladet Euch zunächst das offizielle WebP-Paket von Google herunter. Sucht im Internet nach „Google WebP Download“ oder „WebP Codec Windows“ führt in der Regel zum gleichen Erfolg. Ihr solltet eine ZIP-Datei finden (beispielsweise auf der Website der WebP-Entwickler), die für Windows angeboten wird. Ladet die ZIP-Datei herunter und entpackt sie an einen Ort Eurer Wahl (z.B. in einen neuen Ordner „C:\WebP\“ oder „C:\Temp\CWebP„).

CwebP.exe finden und ausführen

Im entpackten Ordner sucht Ihr die Datei cwebp.exe. Dies ist das Programm, das die Konvertierung durchführt. Es ist keine Installation nötig. Die EXE-Datei muss nur ausgeführt werden.

Eingabeaufforderung öffnen und Pfad aufrufen

Öffnet nun die Windows-Eingabeaufforderung (CMD). Das geht, indem Ihr die Windows-Taste + R drückt, cmd eingebt und Enter drückt. Ein schwarzes Fenster (Kommandozeile) erscheint. Wechselt in der Kommandozeile in den Ordner, in dem cwebp.exe liegt. Das erreicht Ihr mit dem Befehl cd gefolgt vom Pfad. Beispiel:

cd C:\WebP\bin

Passt den Pfad entsprechend an. Wenn Ihr den Pfad zuvor kopiert habt, könnt Ihr in das Fenster rechtsklicken, um ihn einzufügen.

JPG zu WebP konvertieren

Jetzt kommt der eigentliche Umwandlungsbefehl. Gebt in der Kommandozeile folgenden Befehl ein:

cwebp input.jpg -o output.webp

Ersetzt input.jpg durch den Namen Eurer JPG-Datei (ggf. mit vollständigem Pfad, falls die Bilddatei in einem anderen Ordner liegt). output.webp ist der gewünschte Name der WebP-Zieldatei. Ihr könnt den Ausgabedateinamen frei wählen, solltet aber mit .webp enden. Solltet Ihr Leerzeichen im Dateinamen haben, so setzt den Namen bitte in Anführungszeichen.

cwebp "C:\Bilder\Urlaub.jpg" -o "C:\Bilder\Urlaub.webp"

Sobald Ihr Enter drückt, verarbeitet cwebp das Bild. Das Tool gibt ein paar Informationen in der Kommandozeile aus (z.B. Komprimierungsgrad und Dateigröße) und erstellt dann die WebP-Datei. Wenn kein Fehler erscheint, war die Konvertierung erfolgreich.

Dies sieht dann in einer CMD Eingabeaufforderung wie folgt aus:

JPG in WebP umwandeln cWebP

Wie man sieht, wird die Datei durch die Konvertierung von JPG in WebP wesentlich kleiner. Von knapp 290KB in knapp 100KB.

Konvertierungs-Qualität einstellen (optional)

Standardmäßig nutzt cwebp eine Qualitätsstufe von 75 (auf einer Skala von 0 bis 100). Diese liefert bereits deutlich kleinere Dateien bei oft noch sehr guter Bildqualität. Falls Ihr eine bessere Qualität wünscht, könnt Ihr den Parameter -q verwenden. Zum Beispiel erzeugt

cwebp -q 90 input.jpg -o output.webp

eine WebP-Datei mit Qualitätsstufe 90 (höhere Qualität, dafür etwas größere Datei). Für nahezu verlustfreie Qualität könnt Ihr Werte nahe 100 wählen, oder mit -lossless sogar komplett verlustfrei speichern (dies lohnt sich aber meist nur für Grafiken, da Fotos dann fast so groß wie PNG werden).

Nach diesen Schritten findet Ihr im angegebenen Ausgabeordner Eure neue .webp-Datei. Öffnet sie testweise mit der Windows-Fotos-App oder im Browser (Chrome, Edge etc.), um sicherzugehen, dass alles geklappt hat. Herzlichen

Hinweis: Die obige Methode erfordert die Nutzung der Eingabeaufforderung. Falls Ihr Euch damit unwohl fühlt, könnt Ihr alternativ auf grafische Tools zurückgreifen (siehe nächster Abschnitt). Der beschriebene Weg mit cwebp hat jedoch den Vorteil, dass er keine Installation großer Programme benötigt und sehr schnell auch mehrere Bilder konvertieren kann (per Batch-Skripten oder Schleifen).

Weitere Tools und Alternativen zur Bild-Konvertierung von JPG zu WebP

Neben dem beschriebenen Kommandozeilen-Tool gibt es viele andere Möglichkeiten, JPG-Dateien in WebP umzuwandeln. Hier stellen wir Euch einige vor:

Konvertierung mit IrfanView

Irfanview ist ein kostenloses Bildbetrachtungsprogramm, das sich durch Plugins erweitern lässt. Mit dem passenden WebP-Plugin kann IrfanView WebP-Dateien öffnen und speichern. Öffnet einfach das JPG in IrfanView, wählt Datei -> Speichern unter… und wählt als Format WebP aus. Ihr könnt dort ebenfalls die Qualitätsstufe einstellen. Hinweis: Stellt sicher, dass das WebP-Plugin installiert ist, damit WebP als Format auftaucht.

Umwandlung mit XnConvert / XnView

XnConvert ist ein kostenloses Tool speziell zum Konvertieren von Bildern (von den Entwicklern des bekannten Bildbetrachters XnView). Es bietet eine recht einfache Benutzeroberfläche, in der Ihr eine oder viele Dateien laden, das Zielformat (WebP) wählen und die Umwandlung starten könnt. Praktisch ist bei diesem Tool, dass man damit auch ganze Ordner in einem Rutsch ins WebP-Format speichern kann.

GIMP kann ebenfalls JPG in WebP umwandeln

Das freie Bildbearbeitungsprogramm GIMP unterstützt WebP direkt. Öffnet in GIMP einfach das JPG-Bild und speichert es über Datei -> Exportieren als… mit der Endung .webp. wieder ab. GIMP fragt dann nach den gewünschten WebP-Einstellungen (Qualität, etc.).

Paint.NET Konvertierung

Dieses kostenlose Windows-Bildbearbeitungstool (bitte nicht verwechseln mit dem einfachen MS Paint) kann mit einem kostenlosen WebP-Plugin ebenfalls WebP-Dateien speichern. Nach Installation des Plugins könnt Ihr im Speichern unter-Dialog WebP auswählen.

Adobe Photoshop

Neuere Photoshop-Versionen unterstützen WebP von Haus aus oder über ein offizielles Plugin. Für professionelle Anwender, die Photoshop installiert haben, ist das eine bequeme Option: JPG öffnen, dann Datei -> Speichern unter und WebP wählen.

Online-Konverter für JPG und WebP Formate

Wenn Ihr keine Software installieren möchtet, gibt es diverse Online-Dienste, auf denen Ihr ein JPG hochladen und als WebP herunterladen könnt. Sucht einfach nach „JPG to WebP online„. Diese Webseiten erledigen die Umwandlung meist schnell.

Aber bitte denkt immer daran: Ihr ladet Eure Bilder dabei auf fremde Server hoch. Für sensible oder sehr große Bilder sind Offline-Methoden sicherer und oft effizienter.

Jede voreingestellte Methode hat ihre Vor- und Nachteile. Kleinere Tools wie IrfanView oder XnConvert sind schnell installiert und sind einfach zu bedienen. Große Bildbearbeiter wie GIMP oder Photoshop bieten mehr Einstellmöglichkeiten, brauchen aber länger zum Starten. Online-Tools sind praktisch für einzelne Bilder und unterwegs, erfordern aber eine gute Internetverbindung und geben die Kontrolle über die Daten aus der Hand.

Passend zum Thema Format-Konvertierung findet Ihr auf unserer Seite noch weitere Anleitungen. Beispielsweise zeigen wir, wie man PNG in JPG umwandeln kann oder wie man Bilder ins PDF-Format bringt. Stöbert gerne in der Kategorie Anleitungen, um mehr zu entdecken.

JPG in WebP FAQ

Häufige Fragen zur Umwandlung von JPG in WebP

Verliert mein Bild an Qualität, wenn ich es in WebP umwandele?

Das kommt darauf an. WebP kann sowohl verlustbehaftet als auch verlustfrei speichern. Wenn Ihr wie beschrieben eine verlustbehaftete Komprimierung mit Qualitätsstufe (z.B. 75 oder 85) nutzt, findet eine erneute Kompression statt. In der Praxis sieht ein WebP mit Qualität 85 aber meist genauso gut aus wie das ursprüngliche JPG, ist aber deutlich kleiner.

Wenn Ihr auf Nummer sicher gehen wollt, könnt Ihr WebP auch verlustfrei speichern (-lossless mit dem cwebp-Tool oder entsprechende Option in anderen Programmen). Dann bleibt die Bildqualität exakt gleich, die Datei wird jedoch größer ausfallen. Für Fotos empfehlen wir eine hohe Qualitätsstufe (80-90) statt komplett verlustfrei – das ergibt einen guten Kompromiss.

Wichtig: Startet nach der Umwandlung immer einen Sichtvergleich. Öffnet das WebP und das Original nebeneinander und prüft, ob Ihr einen Unterschied bemerkt. In den meisten Fällen werdet Ihr kaum einen Unterschied sehen, außer dass die Dateigröße des WebP viel geringer ist.

Werden die EXIF-Daten (Metadaten) beim Konvertieren übernommen?

WebP unterstützt grundsätzlich Metadaten, allerdings können je nach verwendetem Tool die EXIF-Daten (wie Aufnahmedatum, Kameramodell etc.) verloren gehen. Das cwebp-Kommandozeilentool etwa übernimmt standardmäßig keine EXIF-Daten ins WebP. Einige GUI-Tools bieten die Option, Metadaten einzuschließen.

Falls Euch die Bild-Metadaten wichtig sind, informiert Euch bei dem jeweiligen Programm, ob es diese beim Speichern in WebP erhält. Alternativ könnt Ihr die Metadaten vorab aus dem JPG exportieren und später ins WebP einfügen, was aber wirklich etwas umständlich ist. Für Web-Bilder werden die Metadaten oft bewusst weggelassen, um die Dateigröße weiter zu reduzieren und keine unnötigen Infos mit auszuliefern.

Wo kann ich WebP-Dateien überall verwenden?

Im Web-Bereich (Webseiten, Blogs, Online-Shops) könnt Ihr WebP-Bilder heute problemlos einsetzen. Alle aktuellen Browser zeigen sie an. Bei E-Mail-Programmen, Messengern oder sozialen Netzwerken hängt es vom jeweiligen Dienst ab – viele wandeln Bilder intern sowieso in eigene Formate oder komprimieren sie. Wenn Ihr Bilder für Office-Dokumente (Word, PowerPoint) braucht, könnt Ihr zwar WebP-Bilder einfügen, aber beachtet: Beim Speichern z.B. als DOCX Dateiformat können diese unter Umständen in PNGs umgewandelt werden, da Office das Format intern nicht kennt.

Für den Desktop-Gebrauch (z.B. als Hintergrundbild, in Diashows oder Bildverwaltung) ist WebP ebenfalls nutzbar, solange Ihr Windows 10/11 habt (diese zeigen WebPs an). Ältere Windows-Versionen benötigen einen installierten WebP-Codec.

Kann ich ein WebP wieder zurück in JPG umwandeln?

Ja, das ist problemlos möglich. Die Umwandlung zurück funktioniert im Grunde so wie oben beschrieben – nur umgekehrt. Öffnet die WebP-Datei in einem Programm, das WebP lesen kann (z.B. Microsoft Paint unter Windows 10/11, oder IrfanView, oder die Windows-Fotoanzeige) und speichert sie als JPG ab. Alternativ nutzt Ihr wieder das Kommandozeilen-Tool, diesmal jedoch dwebp, das bei den Google WebP Tools ebenfalls dabei ist.

dwebp input.webp -o output.png

Mit diesem Befehl könnt Ihr z.B. aus WebP ein PNG machen, welches Ihr dann ins JPG konvertiert, oder Ihr speichert direkt als JPG, wenn das Tool dies unterstützt. Oft ist der einfachste Weg aber: WebP im Paint öffnen und Speichern unter -> JPEG wählen. Falls Ihr hierzu genaue Anleitung braucht, haben wir wie erwähnt den Artikel WebP in JPG umwandeln bereitgestellt.

Fazit

Die Umwandlung von JPG in WebP unter Windows ist mit vielleicht gar nicht so kompliziert, wie man denkt. Mit Hilfe des Google Tools lässt sich die Konvertierung wunderbar einfach und schnell durchführen und man kann damit auch per Skript mehrere Dateien nacheinander konviertieren.

Oder Ihr nutzt die Grafik- oder Online-Tools für die Konvertierung. Somit sollten für jeden Geschmack etwas dabei sein.