Mit dem Microsoft Windows Server 2008 R2 und auch beim Windows Server 2012 R2 gibt es endlich Änderungen bzgl. der Druckerverwaltung. Es ist nun möglich, einzelne oder alle Druckertreiber in verschiedenen Modi arbeiten zu lassen. Dieses nennt sich „Printer Driver Isolation“ bzw. auf Deutsch „Treiberisolation„.

Damit es es nun endlich möglich, Druckertreiber in eigenen Prozessen laufen zu lassen. Dies hat den riesen Vorteil, dass fehlerhafte Treiber den Spooldienst eines Printservers nicht negativ beinflusst bzw. zum Absturz bringt.

Folgende 4 Modi sind einstellbar

  • Kein (None)
  • Freigegeben (Shared)
  • Isoliert (Isolated)
  • Systemstandard (Kein)

Auf nachfolgendem Bild sind die verschiedenen Treiberisolationen sichtbar.

Treiberisolation Drucker Isoliert Freigegeben

Die einzelnen Treiber Isolations-Modi haben folgende Funktion:

Kein (None) / Systemstandard:

Dies ist die bisher verwendete Einstellung, wie sie z.b. auf einem Windows Server 2003 vorhanden ist. Der Druckertreiber läuft immer im Kontext des Spoolers.

Freigegeben (Shared):

Im sogenannten Freigegebenen Modus (Shared) laufen die Druckertreiber unabhängig vom Spool-Prozess in einem eigenen Task. Die Druckertreiber teilen sich einen Host Prozess.

Isoliert (Isolated):

Dies ist der neue Treiber-Modus unter Windows Server 2008 R2. Dabei werden die Druckertreiber in unterschiedlichen Prozessen ausgeführt. Diese Einstellung sollte immer dann verwendet werden, wenn es Probleme mit den Druckertreibern gibt.

Ich habe es die letzten Tage bereits eingesetzt und getestet und bin sehr positiv überrascht. Der Spoolerdienst läuft wesentlich „runder“ als vorher, ein Schritt in die richtige Richtung.

Meine Erfahrungen der ersten Tage nach der Einführung haben sich im Laufe der Monate bestätigt. Der Druckerdienst läuft nun seit Monaten einwandfrei, es gibt so gut wie überhaupt keine Probleme. Das einzige ist, dass der Druckerserver teilweise etwas langsam reagiert, aber damit kann ich leben. Aber der eigentliche Druckdienst läuft stabil und wird nicht permanent beendet, so wie früher beim Microsoft Windows Server 2003 (R2).

Anmerkung vom 18.09.2016: Die gleichen Einstellungen sind auch beim Windows Server 2012 R2 vorhanden und auch im bald erscheinenden Windows Server 2016.