Das Tablet hat in vielen Betrieben und privaten Haushalten das Notebook beziehungsweise den PC abgelöst. Der hohe Bedienkomfort und die inzwischen großen Displays in Kombination mit der guten Portabilität machen es zu einem praktischen Gadget, mit dem man auch unterwegs seine Arbeit erledigen kann. Was Tablets lediglich fehlt, ist eine passende Office-Lösung. Glücklicherweise können Anwender aus mehreren Apps wählen.

Tablet-Entwicklung: Von Konsumgeräten zu Arbeitsgadgets

Als Apple mit dem iPad den Durchbruch auf dem Tablet-Markt schaffte, lag es nicht daran, dass es für den Einsatz in Unternehmen perfekt war. Die Hauptzielgruppe waren Otto-Normalverbraucher – viele von ihnen nutzten nicht einmal einen Computer. Tatsächlich waren Tablets am Anfang lediglich Konsumgeräte für Couchsurfer, das hat sich inzwischen aber geändert. Tablets sind in immer mehr Branchen das Hauptwerkzeug vieler Mitarbeiter. Sie prüfen ihre E-Mails, senden Nachrichten über Social-Media-Kanäle, steuern Maschinen und führen Tabellenkalkulationen in Office-Apps aus.

Eine Studie des Bundesverbands Informationswirtschaft, Telekommunikation und neue Medien (BITKOM) kommt zu dem Entschluss, dass mobile Geräte das örtliche Arbeiten flexibler gestalten. Deshalb werden Tablets sowohl von Arbeitgebern als auch -nehmern akzeptiert. Laut der Studie Arbeit 3.0 nutzen drei Prozent aller Erwerbstätige Tablets als ITK-Gerät, zehn Prozent erhalten von ihrem Arbeitgeber ein Smartphone. Auch wenn der Anteil der Tablets bei den Beschäftigten klein ist, sind die Geräte bereits bei jedem dritten Unternehmen im Einsatz.

Anders sieht es beim Einsatz privat angeschaffter Geräte bei der Arbeit aus. Tablets haben in diesem Fall einen Anteil von acht Prozent. Da die Studie aus dem Jahr 2013 ist, könnte sich die Verbreitung von Tablets inzwischen verbessert haben. Darauf deutet auch dieser Artikel der Frankfurter Allgemeine Zeitung hin: Demnach soll der Technologiekonzern Bosch in Zukunft seine Auszubildende auf die zunehmende Digitalisierung vorbereiten. Dazu gehört auch das Erlernen der Bedienung diverser Geräte mit Tablets.

Das passende Tablet für Office-Arbeiten

Angesichts des großen Angebots an Tablets, die zudem noch auf verschiedenen Betriebssystemen laufen, ist die Auswahl nicht ganz einfach zu treffen. Grundsätzlich entscheiden sich viele Anwender gemäß ihrer persönlichen Präferenz für eine bestimmte Hardware.

Sehr große Unterschiede zwischen einzelnen Tablets gibt es inzwischen nicht mehr – zumindest nicht in puncto Hardware. Ein Großteil der Hersteller muss die Hardware von Zulieferern kaufen, sodass einzelne Modelle unterschiedlicher Hersteller ähnlich ausfallen können. Lediglich die großen Hersteller können es sich leisten, spezielle Prozessoren oder Grafikeinheiten zu bestellen, die lediglich für sie selbst zum Einsatz kommen (gemeint sind Apple und Samsung).

Weitaus wichtiger als die Hardware selbst ist heutzutage der zum Tablet gewählte Tarif. Ein Tablet kann nur dann in vollem Funktionsumfang genutzt werden, wenn es eine Internet-Flatrate besitzt. Viele Anbieter verkaufen ihre Tablets mit passenden Tarifen, die zum jeweiligen Gerät passen. Verbraucher sollten bei der Internet-Flat auf das Datenvolumen achten. Ist dieses erst einmal aufgebraucht, wird die Geschwindigkeit auf GPRS-Niveau reduziert.

Online- und Offline-Office-Lösungen für Tablets

In den vergangenen Jahren haben sich Office-Lösungen in zwei Bereiche aufgeteilt:

  1. Offline-Apps
  2. Online-Lösungen

In die erste Kategorie fallen alle Applikationen, die auf dem Gerät installiert und ausgeführt werden müssen. Online-Lösungen setzen lediglich einen Webbrowser und eine Internetverbindung voraus. Hier wird deutlich, wie wichtig ein zum Tablet passender Internet-Tarif ist. Der Vorteil dieser Lösungen liegt darin, dass sie nicht auf dem Tablet installiert werden müssen und auf praktisch jedem Gerät mit Internetbrowser funktionieren.

  1. Microsoft Office: Das Office-Paket von Microsoft ist das Synonym für Office-Lösungen. Die erste Software-Lösung wurde im November 1990 veröffentlicht. Inzwischen gibt es Microsoft Office für alle denkbaren Betriebssysteme, neben Windows und Windows Phone auch für iOS und Android. Neu ist auch die Möglichkeit, Office ausschließlich online zu verwenden, ohne eine App zu installieren. Mit der kostenlosen Version Office Online können Anwender jedoch nur Word, Excel, PowerPoint und OneNote verwenden.
  2. Google Docs: Die große Konkurrenz für Microsoft Office ist das Angebot von Google. Es handelt sich um eine Online-Office-Lösung, die ebenfalls im Browser des Tablets läuft. Zur Verwendung der Lösung müssen Anwender wie beim Angebot von Microsoft ein kostenloses Konto eröffnen. Praktisch ist die Kompatibilität mit Microsoft-Dokumenten: Diese können beim Google-Service konvertiert werden. Wer Google Docs offline nutzen möchte, kann eine passende App für iOS und Android installieren.

Tablets, die mit dem Betriebssystem Windows laufen, haben natürlich den Vorteil, dass sie alle mit dem OS kompatiblen Programme installieren können. Dazu gehört natürlich Microsoft Office aber auch kostenlose Lösungen wie LibreOffice, FreeOffice oder WPS Office (auch für iOS und Android verfügbar). WPS Office hat eigenen Angaben zufolge 890 Millionen Nutzer. Die kostenlose Version unterliegt jedoch kleine Einschränkungen: Sie besitzt keinen Macro-Support und Ausdrucke sowie PDF-Konvertierungen werden mit einem Wasserzeichen versehen.